Wir alle arbeiten in HR und PE in Gruppen zusammen. Aber sind wir deswegen schon ein Team? Oder einfach nur eine Arbeitsgruppe in der Abteilung? Und wo ist der Unterschied?

Nach Katzenbach und Smith („The Wisdom of Teams“) besteht ein echtes Team aus einer kleinen Gruppe von Menschen mit ganz verschiedenen Skills und Fähigkeiten, die sich einem gemeinsamen Ziel verschrieben haben. Sie teilen das gleiche Verständnis von Sinn und Ziel, wollen eine bestimmte Leistung erreichen und verfolgen dabei einen gemeinsamen Ansatz. Für Umsetzung und Erfolg sind alle Teammitglieder verantwortlich.

Und – Hand auf’s Herz: Wie ist das bei Ihnen? Spüren Sie in Ihrem Umfeld diese gemeinsame Zielrichtung und ein klares Ziehen an einem Strang? Oder hat eigentlich jeder seine festen Aufgaben und arbeitet mehr oder weniger eigenständig vor sich hin?

Unterscheidungskriterien

In der Übersicht können Sie noch einmal prüfen, ob Sie wirklich in einem Team oder doch eher in einer Arbeitsgruppe arbeiten:

 

Arbeitsgruppe Team
Die Gruppe kann bis zu 20 Personen umfassen. Die Gruppe ist klein und besteht aus 3 bis 7 Personen.
Die Führungskraft verteilt Aufgaben und Zuständigkeiten. Die Führungskraft schafft die Rahmenbedingungen für das Team.
Die Leistung der Gruppe setzt sich aus den Zuarbeiten aller Beteiligten zusammen. Die Teamperformance ist von der Performance der Einzelnen abhängig.
Jeder ist für seine Aufgaben verantwortlich. Jeder ist für seine Aufgaben, aber auch für das Gesamtergebnis verantwortlich.
Sinn und Zweck der Gruppe ergeben sich aus der Zielsetzung der Abteilung/des Unternehmens. Die Gruppe verfolgt einen spezifischen Sinn, den sie sich selbst gegeben hat.
Die Leistungen des Einzelnen werden kommuniziert und anerkannt. Die Leistungen der Gruppe werden kommuniziert und anerkannt.
Die Meeting-Kultur ist klar geplant und zielt auf Effizienz. In flexiblen Meetings werden offene Diskussionen in freien Strukturen favorisiert.
Die Mitglieder übernehmen vor allem ihre eigene Weiterentwicklung. Die Mitglieder interessieren sich für die Weiterentwicklung der anderen und unterstützen diese.

 

Auf welcher Seite machen Sie bei den verschiedenen Aspekten jeweils Ihr Kreuzchen? Keine Angst, es gibt kein richtig und kein falsch. Ein Team ist nicht per se besser als eine Arbeitsgruppe und liefert nicht immer die besseren Ergebnisse. Und eine Arbeitsgruppe muss keine dröge Abarbeitungsfabrik sein, in der jeder nur auf sich selbst schaut.

Aber vielleicht können Sie ja Impulse aus der Teamarbeit auch in Ihre Arbeitsgruppe tragen und dort die Zusammengehörigkeit noch verbessern. Oder Sie übernehmen die Verantwortungsstrukturen einer Arbeitsorganisation in Ihr Team, um eine höhere Verbindlichkeit für den Einzelnen zu erreichen.

Vielleicht bieten sich auch Mixstrukturen an. Überlegen Sie doch mal, ob Sie nicht ein Thema in Ihrer Abteilung finden, dass Sie bewusst als Team bearbeiten. So profitieren Sie von beiden Dimensionen und halten das Risiko gering.