Als Personaler haben wir oft tolle Ideen und Konzepte, wie wir unser Unternehmen voranbringen können. Aber bei der Präsentation vor der Geschäftsführung fällt das Feedback dann trotzdem mau aus. Wie können wir unsere Ideen da noch besser verkaufen?

Zu allererst sollte klar definiert werden: Was wollen Sie mit dieser Präsentation erreichen? Dass der Vorstand eine Idee grundsätzlich gut findet und Sie daran weiterarbeiten können? Dass Sie ein Budget erhalten? Dass die Zuhörer selbst aktiv werden und bestimmte Aufgaben übernehmen? Nur wenn diese Stoßrichtung klar ist, kann die Präsentation entsprechend aufgebaut und genau darauf ausgerichtet werden.

Idee verfeinern und strukturieren

Dann sollte die Idee selbst bzw. das Thema natürlich klar sein. Was stellen Sie vor? In welchem Reifegrad ist die Idee? Welche Aspekte haben Sie schon untersucht, welche noch nicht? Reicht es in der derzeitigen Form wirklich aus, um Ihr Präsentationsziel zu erreichen? Wenn Sie sich unsicher sind, besprechen Sie sich mit einem Kollegen. Das kann auch eine Person aus einem anderen Fachbereich sein, der bisher noch nichts vom Thema gehört hat. Ihrem Publikum später wird es ja ähnlich gehen und es wird vielleicht ähnliche Nachfragen stellen.

Ideen einprägsam vortragen 

Sind das Warum und der Inhalt klar, können Sie sich Gedanken über Ihren Vortrag machen. Dabei geht es meist nicht darum, die Fakten zu vermitteln, sondern Relevanz für ihr Thema zu schaffen und in den Zuhörern ein Gefühl der Dringlichkeit zu erzeugen. „Da müssen wir doch was machen!“ Für eine gute Präsentation gelten deshalb folgende Prämissen (nach Chip und Dan Heath):

  • Mach es einfach – eine einfache, klare Botschaft in einfacher Sprache, ein roter, leicht verständlicher Faden
  • Überraschungsmoment nutzen – Aufmerksamkeit erzielen, etwas Unerwartetes reinbringen, Bekanntes in einen neuen Kontext stellen
  • So konkret wie möglich – mit klaren Beispielen arbeiten, genaue Schritte aufzeigen, wo möglich Zahlen, Daten, Fakten
  • Glaubhaft sein – eigene Motivation und Committment darstellen, Expertise, belastbare Aussagen
  • Emotional ansprechen – eine Reaktion provozieren, Betroffenheit erzeugen, bewegen, inspirieren. Ein schönes Beispiel dazu: https://www.youtube.com/watch?v=suRDUFpsHus
  •  Geschichten erzählen – Thema in einen narrativen Kontext verpacken, Best Practice aus anderen Unternehmen, Testimonial, Zukunftsszenarien aufzeigen, Vorstellung leiten

Auch sollte man sich die Frage stellen, womit man punkten will. Sind es eher die Folien, die die Message rüberbringen sollen? Dann lohnt es sich, da viel Zeit in Aufbau und Design zu investieren.

Oder ist es eher die eigene Persönlichkeit, die eigene Begeisterung, die das Feuer entfachen sollen? Dann sind die Folien zweitrangig und man sollte die Zeit lieber in eine tolle, überzeugende, emotionale Story und super Präsentationsskills stecken. Es ist bekannt, dass man über die Stimme, über Körpersprache und Gesten extrem viel transportieren kann. Das sollte jeder Vortragende bewusst für sich ausnutzen.

Q&A vorwegnehmen 

Bevor Sie starten, sollten Sie mit Ihrem Team überlegen, welche Fragen oder Bedenken Ihre Zuhörer äußern könnten. Überlegen Sie sich schon im Vorfeld, wie sie darauf reagieren und bereiten Sie sich entsprechend vor. Wenn Sie sicher sind, dass eine Frage nach dem dafür benötigten Budget kommen wird, dann müssen Sie eine überzeugende Antwort parat haben. Haben Sie noch keine? Dann arbeiten Sie erst Ihre Idee weiter aus und verschieben Sie den Präsentationstermin besser noch um eine Woche. Begeben Sie sich nicht unnötig aufs Glatteis, sondern sorgen Sie dafür, dass Sie so sicher und selbstbewusst wie möglich ins Rennen gehen können. Das spürt der Zuhörer und Sie haben schon halb gewonnen.