Der optimale Personalentwicklungsmix ist wahrscheinlich eine Kombi aus on-the-job learning, Mentoring, Coaching und Trainings. In den meisten Unternehmen wird letzteres allerdings als die weitaus häufigste Entwicklungsmaßnahme eingesetzt.
Verstehen Sie mich jetzt nicht falsch. Ich bin ein großer Fan von Trainings, Seminaren und dem Austausch zu neuen Themen. Aber im Bereich der Personalentwicklung habe ich immer wieder festgestellt, dass die meisten Trainings völlig losgelöst vom beruflichen Alltag stattfinden. Und das hilft niemandem.
Für einige Tage „entflieht“ man dem „business as usual“ und sammelt neue Ideen und Eindrücke. Sobald man dann zurück am Arbeitsplatz ist, würde man am liebsten alles direkt anwenden und mit den Kollegen/dem Chef teilen. In der Realität ist es jedoch meist so, dass weder der Chef noch die Kollegen Zeit haben bzw. offen für neue Ansätze sind. Und somit endet das neue Wissen größtenteils in der Schublade und die Motivation wandelt sich in Frustration. Selbst wenn ein Austausch stattfindet und vielleicht sogar einige Ideen diskutiert oder implementiert werden, finden wir selten die Zeit und Muße auch Monate nach dem Training Gedankengänge und Ideen zu reflektieren. Es fehlt an Prozessen und Nachhaltigkeit.
Zahlreiche Studienergebnisse zur Trainingseffektivität
Studien fanden heraus, dass Trainings nur dann effektiv sind, wenn Mitarbeiter nach dem Training in ein Umfeld kommen, dass es ihnen ermöglicht, das Gelernte umzusetzen und sich weiter mit den Inhalten auseinanderzusetzen (Mathieu/Tannenbaum/Salas 1992). Ein kurzer Reminder würde manchmal schon genügen, um die Inhalte wieder aufzufrischen. Eine einfache Frage zum Einsatz des Gelernten im Alltag kann die Reflektion anregen und durch Kontinuität Veränderungen beim Trainingsteilnehmer institutionalisieren. Das hilft im Rückschluss auch dem ganzen Team, Veränderungen besser anzunehmen und neue Prozesse besser und produktiver umzusetzen.
Laut Studien sind folgende Aspekte für die Effektivität und Nachhaltigkeit von Trainings besonders relevant:
1. Festlegung der zu erlernenden Inhalte
2. Gemeinsames Verständnis der Ziele des Trainings (Unternehmen, Trainer & Teilnehmer)
3. Relevanz der Trainingsinhalte im Arbeitsalltag/Karriereentwicklung
4. Regelmäßige Reflektion nach dem Training
5. Netzwerk zum Austausch zu Erfahrungen und Herausforderungen
6. Interesse/Offenheit der Führungskraft/Kollegen
“Effective training begins before and continues well after the course concludes.” (Laff, 2006)
Start-Up teambay unterstützt beim Nachhalten
Bei teambay haben wir uns auch mit diesem Thema beschäftigt und bieten Unternehmen und Trainern die Möglichkeit, Trainings und Seminare mit regelmäßigen Fragen vorzubereiten, zu begleiten und nachzuhalten.
Vorab zu wissen, was die Teilnehmer im Alltag beschäftigt und Seminare dementsprechend anzupassen, erlaubt eine enorme Steigerung der Effizienz im Training. Während des Trainings können Inhalte auch spontan angepasst werden, je nachdem wie die Bedarfe in der Gruppe sind. Im Anschluss verlassen die Teilnehmer das Seminar nicht nur mit dem Ausfüllen einer Trainerbewertung, sondern werden in den nächsten Monaten mit Reflektionsfragen begleitet. Dies kann die Produktivität eines Trainings um 60% erhöhen. Das alles muss lediglich einmal aufgesetzt werden und läuft ab dann automatisch. Der Personalbereich bzw. Trainer kann die Ergebnisse und Rückmeldungen in Echtzeit einsehen, während die Teilnehmer keine Zeit auf langwierige Befragungen verwenden müssen.
Während dies einen positiven Effekt hat für die Teilnehmer und Trainer, können Unternehmen zudem mit der konstanten Sammlung von Daten eine viel genauere Evaluierung der Trainings vornehmen. Benchmarking von Business Units, Personengruppen, Trainern und Trainingskonzepten ist auf einen Blick im teambay Dashboard möglich und gibt direkte Insights die das Aufsetzen von optimalen Trainingsprogrammen erlaubt.
Um Mitarbeiter optimal zu fördern ist es wichtig, eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen und eine langfristige Begleitung sicher zu stellen. Besonders Trainings und die Anwendung von Gelerntem erfordert Kontinuität und „Training“. Wie Chris Guillebeau sagte „Inspiration is good, but inspiration combined with action is so much better“.
Geben wir unseren Mitarbeitern nicht nur Inspiration, sondern die nötige Unterstützung diese Inspiration umzusetzen!
Autor: Sarah Bohlmeier, teambay
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